deutscher Schriftsteller; 1954 Mitbegründer der "Neuen Dt. Hefte"; Werke u. a.: "Das letzte Jahr, Kriegstagebuch 1944-45", "Das verwechselte Schicksal", "Die Möwenstadt"
* 13. Februar 1905 Hofgeismar
† 14. Juni 1990 Berlin
Herkunft
Joachim Günther, ev., stammt aus Hofgeismar bei Kassel. Sein Vater war dort Bürgermeister.
Ausbildung
Nach dem Besuch des Realgymnasiums Tempelhof, der "Askanischen Schule", studierte G. an der Universität Berlin Philosophie, Literaturgeschichte und Kunstgeschichte. Während des Dritten Reiches als Journalist und v.a. als Literaturkritiker tätig, absolvierte er nach dem Krieg von 1950-54 noch ein theologisches Studium an der Kirchlichen Hochschule in Berlin.
Wirken
G.s journalistische Tätigkeit im Dritten Reich für Zeitungen und Zeitschriften wie das "Berliner Tageblatt", die "Deutsche Allgemeine Zeitung", die "Europäische Revue" oder die "Deutsche Rundschau" kommentierte die Frankfurter Allgemeine Zeitung anläßlich seines 60. Geburtstages so: "Die eigentliche Leistung Günthers ist seine stets kritische Tätigkeit. Günther hat als freier Schriftsteller in den Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft beharrlich, genau und unbeirrbar literarische, philosophische und theologische Erscheinungen analysiert und eingeordnet. An Figuren vom Zuschnitt Günthers wird deutlich, daß es so etwas wie eine Kontinuität der geistigen Tradition auch ...